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Vega de Rio Palmas

Auf Fuerteventura liegt etwa sechs Kilometer südlich der Kleinstadt Betancuria die schönste Palmenoase der sonst sehr kargen vulkanischen Insel. Das Tal sowie das Dorf Vega de Rio Palmas gehört zu den fruchtbarsten Gebieten und wird landwirtschaftlich genutzt. Schon von Weitem ist der landschaftliche Reiz von einem höher liegenden Aussichtspunkt zu erkennen. Die weißen und lehmfarbenen Häuser bieten einen schönen Kontrast zu den Terrassenfeldern. Vega de Rio Palmas gehört zu einem der beliebtesten Wandergebiete auf Fuerteventura. Schon von den Bergen kann man den nahe liegenden, ausgetrockneten Stausee Embalse de las Penitas erkennen. Inzwischen ist der Stausee verlandet und mit Geröll und Sand aufgefüllt. Es hat sich ein wunderschönes Biotop mit Sträuchern, Tamarisken, Schilf und zahlreichen Vögeln und Fröschen gebildet. Ein Anblick, der auf der kargen Insel nur sehr selten zu sehen ist. Unterhalb der Staumauer führt ein Weg hinunter in die wild bewachsene Schlucht. Südlich des Stausees kann eine kleine Kapelle, die Ermita de la Virgen de la Pena, besichtigt werden. Die hinter hohen Felsen gelegene Kapelle beherbergt das älteste Heiligtum der Insel, eine 23 Zentimeter große Marienfigur aus Alabaster. Die so genannte Virgen de la Pena wurde vermutlich Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts von Fuerteventuras Eroberer Béthencourt aus Frankreich mitgebracht und in einer Pfarrkirche in Betancuria geweiht. Um die Statue vor Piratenangriffen zu schützen, wurde sie so gut versteckt, dass sie erst im siebzehnten Jahrhundert wieder auftauchte. Heute ist Virgen de la Pena die Schutzpatronin der Kanarischen Inseln. Ihr zu Ehren wird jedes Jahr im September eine große Prozession veranstaltet. Das ganze Jahr über dient die kleine Kapelle als Wallfahrtsort, wird regelmäßig reich geschmückt und häufig besucht.

Direkt gegenüber der Kapelle befindet sich das Restaurant "Don Antonio" in einem restaurierten Bauernhaus aus dem siebzehnten Jahrhundert. Ein hier arbeitender deutscher Spitzenkoch hat das Lokal zu einem wahren Gourmet-Tempel werden lassen.






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