Zum Anfang springen

Das südliche Teneriffa

Los Cristianos - Teneriffa

Der Süden Teneriffas, einst eine karge Einöde, erwachte mit dem Tourismus zu neuem Leben. Der Aufschwung ist unaufhaltsam, die jetzt schon bestehenden 160.000 Hotelbetten bekommen weiterhin jedes Jahr Zuwachs. Die Vorteile, die so viele Urlauber anlocken, sind der im Vergleich zum Norden häufigere Sonnenschein, die gute Luft und wie an einer Perlenschnur aneinandergereihte Strände.

Das künstlich geschaffene Playa de las Américas, von dem zur besseren Orientierung der nördliche Stadtteil unter dem Namen Costa Adeje abgeteilt wurde, ist mit dem früheren Fischerdorf Los Cristianos zusammengewachsen. Es wurde bereits viel getan, um den schlechten Ruf, den dieses Urlaubszentrum durch frühere Bausünden erworben hatte, wieder auszubügeln. Es werden nur noch hochwertige Hotels gebaut und auch mit der sonstigen Architektur gibt man sich seit längerer Zeit sehr viel mehr Mühe. Auf der mehrere Kilometer langen Uferpromenade schlendert man zwischen Palmen und Blumen, Geschäften, Bars und Restaurants entlang. Auch die vielen Strände, die es inzwischen gibt, lassen zusammen mit den vielen Sonnenstunden das fehlende Grün und den vielen Beton in der Umgebung leichter vergessen.

Teneriffa als Bananenrepublik


Bananen sind, neben dem Tourismus, Teneriffas wichtigster Erwerbszweig. Wer sich umfassend über das Wachstum dieser Pflanze und ihren Weg von der Blüte bis zur Frucht informieren will, wendet sich am besten an die Fachleute der Bananeras, der Bananenplantagen. Zwei größere Plantagen bieten einen guten Einblick. Die Bananera El Guanche liegt im Inselnorden an der Straße von Puerto de La Cruz. Hier bekommen Besucher auch Kaffeesträucher, Zuckerrohr und Mangobäume zu sehen. Im Süden ist die Bananera in den Jardines del Atlántico eine gute Alternative. Angeboten wird eine Führung durch die Pflanzenwelt der Kanaren.

Besondere Unterkunft im Mare Nostrum Resort

Am südwestlichen Ende von Playa de las Américas ist ein Urlaubszentrum der Superlative entstanden. Zum gigantischen Resort gehören mehrere Luxushotels. Der Komplex bietet über ein dutzend Restaurants. Auch Schönheit und Fitness werden nicht vernachlässigt, die Pools der jeweils anderen Hotels können mitbenutzt werden, Sauna und Solarium sind vorhanden. Zum Luxusblock gehört auch das pyramidenförmige Kongress- und Showzentrum "Pirámide de Arona" mit hervorragendem Abendprogramm. Es stehen auch Katamarane für Ausflüge zur Verfügung.

Die Geschichte des Südens - Die Herren von Adeje

Adeje war Sitz des Guanchen-Königs Pelinor. Er hielt sich beim Kampf gegen die Spanier zurück, ließ sich taufen und hieß ab sofort Diego. Zum Dank durfte Pelinor sein Land behalten. Er heiratete eine Verwandte des Siegers de Lugo, sicherte seinen Nachkommen die Zugehörigkeit zum Adel und erwirkte für sie gewisse, besondere Rechte. Ein Teil dieses Landes, die Domäne Adeje, wurde im 16. Jahrhundert an den Kaufmann Don Pedro Ponte verkauft, der Schwarze und Guanchen auf seiner Zuckerrohrplantage als Sklaven arbeiten ließ. Die Gefahr durch Piratenüberfälle regelte Ponte auf seine eigene Weise: Er gewährte ihnen Unterschlupf an seiner Küste, dafür schützten die Piraten Adeje. Pontes Handel mit Zucker, Sklaven und englischem Tuch blühte, bis 1586 der britische Freibeuter Sir Francis Drake das Abkommen brach, Adeje beschießen und plündern ließ. Aus dieser Zeit stammt die immer mehr zerfallende Casa Fuerte und die vor ihr aufgestellte Kanone.

Besondere Freizeitgestaltung im südlichen Teneriffa

Besonders gerne genutzt wird das Angebot des "Whale-Watching". Im Hafen von Los Cristianos liegen etliche Boote vor Anker, die Whale-Watching anbieten. Die Idee, das Leben und Sozialverhalten der großen Säuger zu studieren, ist im Grunde nicht schlecht. Die Chance, einen von den Wahlen zu Gesicht zu bekommen, ist angesichts der 22 dort vorkommenden Arten sogar relativ gut. Durch die vielen Schiffe ist das Leben der im Wasser lebenden Säugetiere allerdings bereits empfindlich gestört. Ein Team von Meeresbiologen hat bereits vor einiger Zeit festgestellt, dass ganze Walfamilien schlecht ernährt sind und ihre Zutraulichkeit verloren haben, was offenbar eine Folge der unzähligen, sie umkreisenden Whale-Watching-Schiffe, ist.

Windsurfing

Sportlich aktive Urlauber haben in El Médano, wo sich auch der längste Sandstrand Teneriffas befindet, beste Voraussetzungen, um Windsurfing zu betreiben. Diese Ecke Teneriffas ist relativ windig und deshalb auch sehr beliebt bei Windsurfern auf der ganzen Welt.

Schluchtenwanderung

Am Ortsende von Adeje findet man eine tiefe, geologisch und botanisch sehr interessante Schlucht in einem der ältesten Gebirge der Insel, an dessen Ende ein kleiner Wasserfall wartet. Wer diese Schlucht durchwandern möchte, sollte ungefähr 3 Stunden Zeit einplanen.






Seitenanfang