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La Oliva

Im Norden von Fuerteventura liegt im Inselinnern der kleine Ort La Oliva mit rund 1200 Einwohnern. Daneben ist La Oliva der Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde, zu dessen Gebiet auch die unbewohnte Insel Los Lobos gehört. Die kleine Stadt liegt mitten im Zentrum der traditionellen Ackerbauregion umgeben von zahlreichen Palmen.

In früheren Zeiten sollen hier wilde Olivenhaine das Landschaftsbild geprägt haben, die dem Ort den Namen La Oliva bescherte. Bis in die siebziger Jahre gehörte die Landwirtschaft zu den wichtigsten wirtschaftlichen Einnahmequellen. Mittlerweile leben die meisten Einwohner vom Tourismus in den nahe gelegenen Küstenorten wie beispielsweise Corralejo.

In La Oliva finden sich einige Herrenhäuser, die aus der Zeit stammen, als Militäroberste den Ort als ihren Hauptsitz auserkoren hatten. Das imposanteste Gebäude ist das Casa de los Coroneles, das im siebzehnten Jahrhundert im typisch spanischen Kolonialstil errichtet wurde. Das historische Gebäude ist der größte Gutshof aller Kanarischen Inseln. Wunderschöne, geschnitzte und verzierte Holzbalkone sowie unzählige Fenster lassen das Gebäude zu einem wahren Blickfang werden. Die seitlichen Türme werden von Zinnen geschmückt. Das denkmalgeschützte und leerstehende Anwesen wurde in den neunziger Jahren von der Kanarischen Regierung erworben. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten soll in dem Herrenhaus ein Kulturzentrum sowie ein Museum eröffnet werden.

Im Ortskern wird das Stadtbild von der Pfarrkirche Iglesia de Nuestra Senora de la Candelaria beherrscht. Die dreischiffige Kirche mit ihrem aus Naturstein gebautem Glockenturm ist schon aus der Ferne zu erkennen. In ihrem Inneren wird ein 3x4 Meter großes Gemälde mit dem Motiv des jüngsten Gerichts ausgestellt. Das Gemälde wurde im Jahre 1993 zum besonders wertvollen Kulturgut ausgezeichnet.

In La Oliva gehört das Kulturzentrum Centro de Arte Canario, auch unter dem Namen Casa Mané bekannt, zu den wichtigsten kulturellen Sehenswürdigkeiten. Ein restauriertes Herrenhaus beherbergt die Kunstgalerie. Da noch vor einigen Jahren das Angebot an kulturellen Einrichtungen auf der Insel recht rar war, sollten kanarische Künstler die Möglichkeit haben, ihre Werke auszustellen. Ein Teil der Ausstellungsräume sind unterirdisch und bieten eine hervorragende Aussicht auf die umliegende Berglandschaft. In der Gartenanlage werden siebzig, kunstvoll verzierte Metallziegen ausgestellt.






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