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Ajuy

Im Westen der Kanarischen Insel Fuerteventura liegt das kleine Fischerdorf Ajuy mit nur etwa 130 Einwohnern. Die Felsküste in Ajuy besitzt durch ihre Schroffheit einen ganz besonderen Reiz. Im Gegensatz zu den großen Ferienorten wurde hier der schwarze Naturstrand belassen und nicht künstlich aufgeschüttet. Aufgrund der Piratenangriffe im sechzehnten Jahrhundert trägt der Strand von Ajuy den Beinamen "Playa de los Muertos", was auf deutsch übersetzt "Strand der Toten" bedeutet. Die Westküste von Fuerteventura zeigt sich von seiner typischen Seite, steil abfallende Küstenabschnitte bestimmen das Landschaftsbild. Die bizarren Felsformationen haben sich im Laufe vieler Jahre durch die starke Brandung des Atlantiks gebildet. Ajuy eignet sich hervorragend, um die Atmosphäre des Dorfes im Rahmen eines Tagesausflugs zu geniessen. Obwohl Ajuy über einen der schönsten Strände an der Westküste verfügt, kommen die wenigsten Besucher zum Baden hierher. Aufgrund der starken Brandung kann es zu Unterströmungen kommen, die das Baden an einigen Tagen unmöglich machen. Im Bereich des Hafens gibt es einige gemütliche und typisch kanarische Fisch-Restaurants.

Als Hauptanziehungspunkt für den Ort gelten jedoch die Höhlen von Ajuy, die über einen Pfad entlang der Klippen zu erreichen sind. Die Höhlen liegen nördlich des Dorfes in der "Caleta negra", der schwarzen Bucht. Die Wanderung dauert etwa eine halbe Stunde. Obwohl der Weg gut abgesichert wurde und zum Teil über Treppen zu bewältigen ist, sollte man besser festes Schuhwerk tragen. Nach einer etwa zehnminütigen Wanderung gelangen Besucher zu einem Aussichtspunkt, von dem aus eine beeindruckende Aussicht über die Steilküste in der Bucht genossen werden kann. Auffällig sind die großen Löcher in den Felsen, an denen bis zum zwanzigsten Jahrhundert Kalkstein abgebaut wurde.

Oberhalb der Höhlen von Ajuy befindet sich ein Kalkbrennofen sowie ein Kalklager, in dem das Kalk gelagert wurde, bevor es von hier aus verschifft wurde. Die Höhlen reichen etwa sechshundert Meter in einen Felsen hinein. Zwei der großen Höhlen können von innen besichtigt werden, allerdings ist es zu empfehlen, eine Taschenlampe mitzunehmen. Auch sollte das Innere der Höhlen nicht zu weit betreten werden. Bei sehr starker Brandung wird vom Abstieg zu den Höhlen abgeraten.






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